Sich verabreden auf Englisch: Tipps für eine erfolgreiche Kommunikation für internationale Freundschaften!

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Die richtige Formulierung zu kennen, wenn man sich auf Englisch verabreden möchte, kann den Unterschied zwischen einem gelungenen Treffen und einem peinlichen Missverständnis ausmachen. Gerade für Deutsche, die ihre interkulturellen Kontakte pflegen wollen, gehören diese sprachlichen Feinheiten zum essentiellen Kommunikationsrepertoire. Mit den richtigen Ausdrücken und kulturellen Kenntnissen werden internationale Freundschaften nicht nur leichter geknüpft, sondern auch langfristig gepflegt.

Die richtigen Ausdrücke zum Verabreden auf Englisch

Der erste Schritt zu einer gelungenen Verabredung ist die Einladung selbst. Im Englischen gibt es verschiedene Wendungen, die je nach Kontext und Beziehung zum Gesprächspartner angemessen sind. Eine lockere, unter Freunden übliche Formulierung wäre: „Do you want to hang out this weekend?“ (Hast du Lust, am Wochenende etwas zusammen zu unternehmen?). Für förmlichere Situationen eignet sich eher: „Would you like to join me for dinner on Friday?“ (Möchtest du am Freitag mit mir zu Abend essen?).

Beachten Sie, dass die Direktheit, die wir im Deutschen gewohnt sind, im Englischen oft als unhöflich empfunden werden kann. Statt „Let’s meet at 7“ (Lass uns um 7 treffen) wirkt „How about meeting at 7?“ (Wie wäre es, wenn wir uns um 7 treffen?) deutlich einladender und gibt dem Gesprächspartner mehr Raum für eine eigene Meinung.

Weitere nützliche Ausdrücke zum Verabreden sind:

  • „I was wondering if you’d like to…“ (Ich habe mich gefragt, ob du gerne… würdest)
  • „Are you free next Tuesday?“ (Hast du nächsten Dienstag Zeit?)
  • „Would you be up for a coffee sometime?“ (Hättest du Lust, irgendwann einen Kaffee trinken zu gehen?)

Kulturelle Unterschiede beachten

Wer schon einmal mit Briten oder Amerikanern verabredet war, kennt vielleicht das Phänomen: Man vereinbart ein Treffen, aber die andere Person erscheint nie. Was ist passiert? In vielen englischsprachigen Ländern, besonders in Großbritannien, kann ein höfliches „We should get together sometime“ (Wir sollten uns mal treffen) eher eine unverbindliche Floskel als eine echte Einladung sein.

In Nordamerika hingegen ist die Verabredungskultur oft strukturierter. Amerikaner schätzen klare Zeitangaben und Planungen. Ein „Let’s grab lunch soon“ wird dort eher als unverbindlich angesehen, während „Would you like to have lunch on Thursday at 12:30 at Joe’s Diner?“ als konkrete Einladung gilt, auf die eine Zu- oder Absage erwartet wird.

Beachten Sie auch, dass die Pünktlichkeit in verschiedenen englischsprachigen Kulturen unterschiedlich interpretiert wird. Während in Großbritannien eine Verspätung von 5-10 Minuten oft akzeptabel ist, können Amerikaner dies als unhöflich empfinden. In entspannteren Kontexten wie Australien oder unter jüngeren Menschen kann die Zeitauffassung wiederum flexibler sein.

Die Kunst der Zu- und Absage

Eine Einladung anzunehmen ist relativ unkompliziert: „That sounds great!“ oder „I’d love to!“ sind enthusiastische Zusagen. Möchten Sie Details klären, können Sie hinzufügen: „What time were you thinking?“ oder „Should I bring anything?“

Der schwierigere Teil ist oft die höfliche Absage. Im Englischen wird großer Wert auf das Gesicht wahren („saving face“) gelegt. Eine direkte Ablehnung wie „No, I don’t want to“ gilt als unhöflich. Stattdessen könnte man sagen:

  • „I’d love to, but I already have plans for Saturday.“ (Ich würde sehr gerne, aber ich habe am Samstag schon etwas vor.)
  • „That sounds lovely, but I’m afraid I can’t make it this week.“ (Das klingt wunderbar, aber ich kann es diese Woche leider nicht einrichten.)
  • „I’m not available then, but how about next week instead?“ (Zu diesem Zeitpunkt geht es bei mir nicht, aber wie wäre es stattdessen nächste Woche?)

Wenn Sie eine Absage erhalten, ist es wichtig, diese zu akzeptieren, ohne den anderen in Bedrängnis zu bringen. Ein einfaches „No problem, maybe another time“ ist hier angebracht.

Digitale Verabredungen: Texting und Online-Etikette

In Zeiten von WhatsApp, Messenger und Co. finden viele Verabredungen digital statt. Hier gilt es, bestimmte Besonderheiten zu beachten. Englische Textnachrichten sind oft kürzer und informeller als deutsche. Abkürzungen wie „wyd“ (what are you doing), „hbu“ (how about you) oder „lmk“ (let me know) sind gängig.

Bei digitalen Verabredungen ist es besonders wichtig, verbindlich zu sein. Ein „Seen“ oder „Read“ ohne Antwort kann als unhöflich empfunden werden. Reagieren Sie auf Nachrichten zeitnah und informieren Sie Ihren Gesprächspartner, wenn sich Ihre Pläne ändern.

Beachten Sie auch kulturelle Unterschiede in der Emoji-Nutzung. Während in Deutschland Emojis eher sparsam eingesetzt werden, sind sie in der englischsprachigen Online-Kommunikation oft ein wichtiger Bestandteil, um Ton und Stimmung zu vermitteln.

Praxisbeispiele für verschiedene Situationen

Schauen wir uns einige konkrete Szenarien an, in denen Sie Ihre neu erworbenen Kenntnisse anwenden können:

Geschäftliches Treffen vereinbaren

Formell: „I would like to schedule a meeting to discuss our potential collaboration. Would Tuesday at 10 AM suit you?“

Semi-formell: „I think we should go over the project details together. How does your schedule look next week?“

Freizeitaktivitäten mit Bekannten

Casual: „A bunch of us are going to the new exhibition on Saturday. Want to join?“

Einladung nach Hause: „Would you like to come over for dinner this Friday? I’m trying out a new recipe!“

Dating-Kontext

Erste Verabredung: „I really enjoyed talking to you. Would you like to grab a coffee sometime?“

Folge-Date: „I had a great time last week. There’s a nice jazz bar I’d love to show you if you’re interested.“

Häufige Fehler vermeiden

Deutsche Muttersprachler neigen zu bestimmten Fehlern, wenn sie sich auf Englisch verabreden. Hier sind einige typische Fallstricke und wie man sie umgeht:

  1. Direkte Übersetzungen vermeiden: „Make out a date“ (ein Date ausmachen) ist keine korrekte englische Wendung. Verwenden Sie stattdessen „arrange a date“ oder „set up a meeting“.
  2. Zeitangaben korrekt formulieren: Im Englischen sagt man nicht „at 7 clock“, sondern „at 7 o’clock“ oder einfach „at 7“.
  3. Vorsicht bei „treffen“: Das deutsche „treffen“ wird im Englischen kontextabhängig übersetzt. „Meet“ verwendet man eher für erste Begegnungen oder formelle Treffen, „see“ für wiederholte Treffen mit Bekannten („Let’s see each other on Friday“).
  4. Falsche Freunde: „Actually“ bedeutet nicht „aktuell“, sondern „eigentlich“. „Eventually“ bedeutet nicht „eventuell“, sondern „schließlich/letztendlich“.

Mit diesen Tipps und Formulierungen sind Sie bestens gerüstet, um sich sicher und authentisch auf Englisch zu verabreden. Bedenken Sie stets den kulturellen Kontext und passen Sie Ihre Kommunikation entsprechend an. So werden internationale Freundschaften und Bekanntschaften nicht nur geknüpft, sondern können auch langfristig gedeihen. Sprachliche Feinheiten sind dabei mehr als nur Kommunikationswerkzeuge – sie sind der Schlüssel zu echtem interkulturellen Verständnis.

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